Seit 1998 lobt der VEN (Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V.) ein “Gemüse des Jahres” aus.
Schon seit Jahrhunderten wird die Rote Bete oder auch Rote Beete in europäischen Gärten angebaut. Obwohl schon die Römer um ihre medizinischen und kulinarischen Vorzüge wussten, sind ihre Qualitäten nur wenig bekannt. Am häufigsten begegnet sie uns in Form von Sauerkonserven. Doch die Rote Rübe kann viel mehr. Seit einigen Jahren erlebt sie kulinarisch eine Renaissance und ist auch in der gehobenen Gastronomie salonfähig. Sie ist ein einfach zu kultivierendes Wintervorratsgemüse, dessen Anbaufläche sich in den letzten 30 Jahren auf ca. 2300 ha in Deutschland vergrößert hat.
Bei der Roten Bete werden sieben grundlegende Wurzelformen unterschieden: flachrund am Boden aufsitzend, kugelförmig, kegelförmig, walzenförmig, zylinderförmig, lang zylinderförmig, kugelig und spitz zulaufend.
Rote Rüben gibt es in vielen Farben von fast schwarz bis scharlachrot, rosa, orange, gelb nach weiß oder rotweiß geringelt. Die roten Farbstoffe sind Betalaine, die Gelben Betaxanthine.
Je weiter die Rübe in den Boden wächst, desto höher ist die Trockenmasse und der Zuckergehalt. Die dunkel- bis hellgrünen oder dunkelroten Blätter mit kräftigen Stielen wachsen in einer Basalrosette und haben in der Regel eine etwa dreieckige Form.
Beten sind zweijährig. Im ersten Jahr bildet sich die Rübe, die wir essen. Im zweiten Jahr entwickelt sich der verzweigte, bis zu 150 cm hohe Blütenstand. Er hat unregelmäßig in Büscheln am Stängel angeordnete grünliche oder rotgefärbte, unscheinbare Blüten. Wenn der Blütenstand wächst, wachsen diese Büschel zusammen und verfestigen sich zu Glomeruli oder Samenbällen.
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